Ehrenamtlich engagiert

Im Jahr 2015 haben unsere ehrenamtlichen MitarbeiterInnen den Familien 1937 Stunden Zeit geschenkt und waren im gesamten Rhein-Kreis-Neuss unterwegs.

Derzeit unterstützen 27 hochmotivierte Ehrenamtliche Familien mit einem schwer erkrankten oder schwer behinderten Kind. Um diese Aufgabe sachgerecht und mit dem notwendigen Rüstzeug ausgestattet besorgen zu können, hat jeder Ehrenamtliche eine spezielle Schulung absolviert. Ehrenamtliche schenken Zeit und Kraft in einer liebevollen und einfühlsamen Begleitung und bringen so ein Stückchen Normalität und Entlastung in die Familie. Da wundert es nicht, wenn die Schmetterlinge mit offenen Armen empfangen werden. Die Einsätze werden von Cordula Harberding koordiniert und begleitet. Sie steht den Familien für alle Fragen zur Verfügung. Für die Ehrenamtlichen sind die Einsätze vielfältig und erfordern ein hohes Maß an Verantwortung, Empathie und Kreativität, sei es bei der Beschäftigung mit dem erkrankten Kind, je nach Gesundheitszustand oder beim Spielen, Basteln, Lesen, der Hausaufgabenbetreuung oder bei kleinen Ausflügen mit einem Geschwisterkind. Den Eltern bleibt in diesen Stunden Zeit für Erledigungen, für einen erholsamen Spaziergang, für die Geschwisterkinder, für Telefonate und all die Dinge, die im anstrengenden Alltag mit einem schwer kranken Kind kaum zu schaffen sind. Den ersten Schritt zu gehen und Kontakt zu einem ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst aufzunehmen fällt oft nicht leicht. Daher wissen wir das uns entgegengebrachte Vertrauen der Familien besonders zu schätzen. Unsere Begleitungen finden hauptsächlich im häuslichen Umfeld der Kinder statt. Darüber hinaus sind unsere EhrenamtlerInnen auch im Kinderhaus Viersen, einer häuslichen Pflegeeinrichtung für schwerstmehrfach behinderte Kinder, regelmäßig im Einsatz.

Zitat einer Ehrenamtlichen, die Kindern im Kinderhaus Viersen ihre Zeit schenkt:

„Für mich ist es die ‚Gelegenheit’, dem Leben zurückzugeben, was ich an Geschenken erhalten durfte. Einmal in der Woche gehe ich für ca. 3 Stunden ins Kinderhaus und verbringe dort mit einem oder auch mehreren Kindern Zeit mit Kuscheln, Singen oder einfach nur da sein. Mit anderen Worten, ein bisschen Sonnenschein zu bringen; das Schöne daran ist – die Sonne scheint dann auch für mich. Es macht mir große Freude, und fast immer fahre ich reich beschenkt und glücklich nach Hause.“

Zitat einer Ehrenamtlichen, die ein Geschwisterkind begleitet hat, deren Bruder an Leukämie erkrankt war:

„Da wir ähnliche Interessen hatten, haben wir uns beide jeweils auf unsere Nachmittage sehr gefreut. Ich habe mich auf die Bedürfnisse und Wünsche des Mädchens eingelassen, und so haben wir gehandarbeitet, gebacken, Spiele gespielt, Filme geschaut, waren im Kino und im Schwimmbad. Es war eine sehr intensive und besondere für Zeit für mich und der schönste Grund, sich aus der Familie zu verabschieden, war, dass der erkrankte Bruder wieder gesund geworden ist.“

Unser Team der TrauerbegleiterInnen besteht aus ausgebildeten Fachkräften mit qualifizierten Abschlüssen in Kinder-und Jugendpsychotherapie, Psychologie, Pädagogik und Psychotraumatologie. Der Tod eines Kindes ist schier unfassbar und stellt alle vor die Frage, wie Eltern das aushalten können und wie das Leben weitergehen soll. In einem geschützten Rahmen hören wir als vertrauensvoller Gesprächspartner zu und überlegen gemeinsam, welche Form der Trauerbegleitung (einzeln oder in einer Gruppe) für die Eltern hilfreich ist. Diese Unterstützung ist unabhängig davon, ob das Kind während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt, auf Grund von Krankheit, Unfall, Suizid oder Gewalteinwirkung verstorben ist. Auch stehen wir jedem als Gesprächspartner zur Verfügung, der im Umgang mit trauernden Eltern oder Geschwistern unsicher ist und dazu Fragen hat.Derzeit treffen sich:

  • Trauergruppen für Eltern von
  • Schmetterlingskindern
  • Trauergruppen für verwaiste Eltern
  • Kinder-und Jugendtrauergruppen

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